Sehr geehrtes Konsularisches Korps,
Sehr geehrter Herr Dr. Henning Voscherau,
Sehr geehrter Herr Reinhard Stuth,
Sehr geehrter Herr Markus Schreiber,
Sehr geehrte Abgeordnete der Hamburgischen Bürgerschaft und Bezirksversammlungen,
Sehr geehrte Vorsitzende der Wirtschafts- und Kulturvereine,
Sehr geehrter Herr Hadi Teherani,
Lieber Herr Pastor Hartmut Dinse,
Sehr geehrter Herr Dr. Abolghassem Mahale,
Sehr geehrter Herr Mohandes Abka
Lieber Herr Prof. Frank Heinrich,
Sehr geehrter Herr André Pilling,
Sehr geehrte Kulturfreunde,
liebe Gäste,
meine verehrten Damen und geehrten Herren,
Viele Länder. Ein Fest.
NOWRUZ
willkommen im Jahr 1391, natürlich des Sonnenkalenders! Nowruz Setan Mobarak Bad.
Mein Name ist Kourosh Pourkian und ich bin Präsident der Hafis-Gesellschaft, Verein für Kulturdialog. Ich freue mich sehr, dass Sie unserer Einladung gefolgt und heute so zahlreich erschienen sind zu unserem Empfang anlässlich des persischen Neujahrsfestes NOWRUZ.
Seit über 3.000 Jahren wird das persische Neujahrsfest Nowruz begangen, das zarathustrischen Ursprungs ist.
Über 300 Millionen Menschen auf der Welt feiern gemeinsam mit uns dieses Fest, allein in der Hansestadt Hamburg sind es schätzungsweise über 15.000 Hamburgerinnen und Hamburger. Nowruz ist das am weitesten verbreitete und farbenfroheste der persischen bzw. iranischen Feste. Es richtet sich, wie der Frühlingsanfang nach der Frühlings-Tag- und Nacht-gleiche – also dann, wenn Tag und Nacht auf die Sekunde genau gleichlang sind und die Sonne genau senkrecht über dem Äquator steht.
Als Frühlingsfest wird es daher auch in vielen Ländern der Region, beispielsweise in Afghanistan, Kasachstan, Tadschikistan, Usbekistan sowie in Gebieten in Pakistan, Indien, im kurdischen Teil des Iraks und in der Türkei, und auch unter den Iran-stämmigen Juden in Israel gefeiert. Es scheint mir das einzige Fest, das von allen Volksgruppen und über Konfessionen hinweg gefeiert wird. Dem sollten wir uns hier in Hamburg heute also auch öffnen.
Vor allem, wenn wir wissen, dass Hamburg als internationale Stadt über 187 verschiedene Nationen sowie über 90 Konsulate beherbergt und dass über 515.000 aller Hamburgerinnen und Hamburger, also fast 30%, einen Migrationshintergrund haben.
In solch einer Stadt darf ein Fest wie Nowruz also nicht fehlen. Ganz wichtig ist im iranischen Kulturraum natürlich das Essen. Dies gilt besonders zum Nowruz-Fest, zu dem nur Besonderes aufgetischt wird. Daher freuen wir uns, Sie heute hier fast stilgerecht verwöhnen zu dürfen.
Erlauben Sie mir, an dieser Stelle auf eine weitere Neujahrs-Tradition hinzuweisen:
Nowruz erlaubt es den Menschen,
Ja! Sich zu verwöhnen
Mit den traditionellen Nowruz-Besuchen, die einander abgestattet werden, sollen nämlich eventuelle Verstimmungen ad acta gelegt und einander verziehen werden. Der amerikanische Präsident Obama hat in seiner diesjährigen Ansprache zum Nowruz-Fest in dieser Woche angemerkt:
„Wenn sich die Familien zusammenfinden, einander Gutes tun und eine neue Jahreszeit willkommen heißen, werden auch wir an die gemeinsame Humanität erinnert, die uns verbindet.“
Eine treffende Beobachtung, wie ich finde. Wie schön ist es, zusammen mit dem Frühling ein neues Jahr voller Ziele und Hoffnungen zu begrüßen. Meine Hoffnung ist es, dass dieser fröhliche Anlass uns wieder vor Augen führt, wie interessant kulturelle Unterschiede sein können. Gerade in politisch fragilen Zeiten ist es hilfreich, kulturelle Besonderheiten seines Gegenübers besser kennen zu lernen und zu verstehen: Denn „Kulturdialog ist Völkerverständigung!“
Die Hafis-Gesellschaft versteht sich als Brückenbauer zwischen Orient und Okzident. Daher möchten wir auch mit dem heutigen Neujahrsempfang eine Plattform für einen fruchtbaren Kulturdialog bieten, der uns einander näherbringt. Ja! Uns einander näherbringt!
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen wunderbaren Frühlingsanfang und spannende Gespräche.
Verehrte Damen und Herren,
ich möchte nun das Wort an Herrn Kultursenator a. D. Reinhard Stuth übergeben und wünsche Ihnen allen Nowruz Setan Mobarak Bad.
Herzlichen Dank!